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December 13, 2021

Mieter*innen protestieren gegen Akelius-Heimstaden-Megadeal
Tenants protest against Akelius-Heimstaden-Megadeal

Akelius hat alle Mietwohnungen in Berlin und Hamburg an einen anderen börsennotierten Immobilien-Konzern verkauft: Heimstaden. Wir Mieter*innen der Reichenberger 114 aber wollen kein Anlage-Objekt sein und von Konzern zu Konzern weitergereicht werden. Heimstaden ist der fünfte Besitzer dieses Hauses innerhalb von wenigen Jahren! Unsere Foto-Gallerie zeugt von dem Unmut, der unter uns Mieter*innen herrscht.

Akelius has sold all apartments in Berlin and Hamburg to another real estate group: Heimstaden. We tenants of Reichenberger Strasse 114 do not want to be an investment property and be passed on from group to group. Heimstaden is the fifth owner of this house within a few years! Our photo gallery shows the unrest and expactations that prevail among us.


Akelius vermeidet bei diesem Mega-Deal rund 800 Mio. Euro Steuern, weil der Verkauf im Ausland abgewickelt wurde, und schüttet dafür 800 Mio. Euro Dividende aus – auf Kosten von uns Mieter*innen und unseren Städten: Auf diese Weise haben sich die Akelius-Anleger*innen an jede*r Mieter*in mitten im Corona-Jahr 2020 um 20 000 Euro bereichert! Protestiert gegen diesen Exzess und unterschreibt die Online-Petition der Vernetzung der Akelius-Mieter*innen

Wir Mieter*innen der Reichenberger 114 haben den offenen Brief an uns auf der Heimstaden-Website zur Kenntnis genommen. Heimstaden verspricht darin ein „friendly Home”. Unter friendly Home würden wir allerdings verstehen:

  • Das Menschenrecht auf Wohnen muss endlich Praxis werden! Voraussetzung dafür ist, dass mit unseren Wohnungen weder spekuliert, noch Profit gemacht werden darf. Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und keine Kapitalanlage.
  • Vergesellschaftung unseres Wohnraums und Überführung in Selbstverwaltung!
  • Belegungsrecht der Hausgemeinschaften für frei werdende Wohnungen!
  • Kostenloses Nutzungsrecht für Gewerberäume als Soziale Zentren / Nachbarschaftsräume!
  • Keine Umwandlung in Eigentumswohnungen und Rückumwandlung der schon aufgeteilten Häuser!

Wir Mieter*innen der Reichenberger 114 unterstützen daher den offenen Brief der Vernetzung der Akelius-Mieter*innen an Heimstaden.


Heimstaden hat in öffentlichen Verlautbarungen eine „Sozialcharta” für Mieter*innen angekündigt. Dass das substantielle Verbesserungen bringt, glauben wir erst, wenn Heimstaden tatsächlich von Luxusmodernisierungen, Mieterhöhungen, Umwandlung in Eigentumswohnungen, Kündigungen, Zwangsräumungen usw. absieht.

Derzeit verhandelt eine Gruppe aus Berliner Bezirks- und Landespolitiker*innen mit Heimstaden, um den Konzern zu Zugeständnissen zu bewegen. Die Vernetzung der Akelius-Mieter*innen hat Forderungen an diese Gruppe formuliert und in einem Online-Treffen am 03.12. bekräftigt. 

Unter anderem der Tagesspiegel hat darüber berichtet. Wir  Mieter*innen der Reichenberger 114 sind gespannt, was die Verhandlungen bringen. Gegebenenfalls sind wir bereit, auch Heimstaden Paroli zu bieten! 










 




September 7, 2016

MieterEcho: Schlupfloch in Verordnung
Tenant magazine: Loophole in Anti-Conversion Regulation

In der August-Ausgabe des MieterEchos findet sich ein interessanter Artikel über die illegalen Machenschaften von BERLIN ASPIRE: 

Schlupfloch in Verordnung 
Trotz Zweckentfremdungsverbot weitet Berlin Aspire Kurzzeitvermietung aus. Von Rainer Balcerowiak

Seit rund fünf Jahren ist das Unternehmen Berlin Aspire Real Estate in Berlin aktiv. Die zu einer israelischen Unternehmensgruppe gehörende Firma erwirbt Wohnhäuser in begehrten Innenstadtlagen, um diese zu entmieten und in Eigentumswohnungen oder Ferienapartments umzuwandeln. Letzteres ist zwar nach Ablauf der im Zweckentfremdungsverbotsgesetz festgelegten Übergangsfrist seit Mai dieses Jahres illegal, doch das Angebot wird anscheinend sogar ausgeweitet. Vor Kurzem zogen erstmals Gäste in eine Wohnung in der Helmholtzstraße 40 in Charlottenburg ein. (...)


Den ganzen Artikel findet ihr hier. Siehe auch unser Beitrag zum gleichen Thema hier. 

The August edition of the tenant magazine "MieterEcho" held an interesting article on the illegal business practices of BERLIN ASPIRE: 

Loophole in Regulation
Despite the new law to ban the misappropriation of tenant appartments, Berlin Aspire expands short term rentals. By Rainer Balcerowiak

The company Berlin Aspire Real Estate has been active in Berlin for 5 years. It belongs to an Israeli business group company which acquires residential buildings in prestigious downtown locations to get rid of the tenants and convert them into condos or vacation apartments. Although the latter is illegal since the transitional period of the Anti-Conversion Regulation ended in May, Berlin Aspires portfolio has apparently even extended. Only recently, guests started to move into an apartment in Helmholtz Street 40 in Charlottenburg. (...)

For the full article, see here (in German only). See also our post here.

 

May 21, 2016

ASPIRE vermietet weiter Ferienwohnungen! | ASPIRE continues to rent out holiday apartments!

AirBnB hat ASPIRE und andere "Profis" von ihrem Portal geworfen. Nun vermietet ASPIRE Ferienwohnungen als "Wohnen auf Zeit" ganz offen auf ihrer Seite - eine Lücke, mit der viele Anbieter das Zweckentfremdungsverbot umgehen.

AirBnB threw ASPIRE and other "professionals" from its website. However, ASPIRE continues to rent holiday apartments as "short-term" openly on their own page - a more and more common move to circumvent the Berlin "Zweckentfremdungsverbot" (Berlin law against misappropriation of apartments).





Liste der Häuser von BERLIN ESTATE bzw. ASPIRE 

List of the tenant buldings owned by BERLIN ESTATE and ASPIRE (with the number of holiday apartments)


Mittenwalder Straße 47 in Kreuz­berg (mindestens 2 Ferienwohnungen)

Karl-Kunger-Straße 26 in Treptow (8 Ferienwohnungen)

Hermannstraße 232 in Kreuzberg

Sonnenburger Straße 55 in Prenzlauer Berg (mindestens 5 Ferienwohnungen)

Blücherstraße 37 in Kreuzberg (5 Ferienwohnungen)

Fürbringer Straße 27 in Kreuzberg (mindestens 1 Ferienwohnung)

Wildenbruchstraße 6 Neukölln (2 Ferienwohnungen)

Weserstraße 59/60 in Neukölln (2 Ferienwohnungen)

Helmholtzstraße 24 in Charlottenburg (3 Ferienwohnungen)

Oldenburger Straße 28 in Moabit (1 Ferienwohnung)

Hobrechtsraße 40 in Neukölln (7 Ferienwohnungen)

Stephanstraße 52 in Moabit (3 Ferienwohnungen)

Huttenstraße 71 in Tiergarten (Moabit) (mindestens 1 Ferienwohnung)

Fehmarner Straße 6 im Wedding (mindestens 7 Ferienwohnungen)

Reichenberger Straße 114 in Kreuzberg

Weisestraße 21 (4 Ferienwohnungen)
http://berlinestate.com/projects/weise-strasse/

Emser Straße 102
http://berlinestate.com/projects/emser-strasse/

Voigtstraße
http://berlinestate.com/projects/voigt-strasse/

Grunewaldstraße
http://berlinestate.com/projects/grunewald-strasse/

Guineastraße
http://berlinestate.com/projects/guniea-strasse/

Biebricher Straße 2 Neukölln (2 Ferienwohnungen)

Donaustraße 10-11

September 29, 2014

Landtagsabgeordnete stellt Anfrage an BERLIN ASPIRE | Berlin MP poses request to BERLIN ASPIRE

Die Berliner Landtagsabgeordnete Katrin Schmidberger - u.a. Sprecherin für Mieten und soziale Stadt und Mitglied im Ausschuss für Bauen, Wohnen und Verkehr - hat BERLIN ASPIRE in einem offenen Brief zur Einhaltung der örtlichen Gesetze zum Schutze der Mieter_innen ermahnt und den Geschäftsführer Eliezer Post eingeladen, die Pläne zu erörtern, die BERLIN ASPIRE mit unserem Mietshaus verfolgt. Wir sind gespannt auf die Antwort und hoffen zugleich, dass das Engagment kein Strohfeuer ist, sondern die Politik endlich gegen den Ausverkauf Berlins zu handeln beginnt.

Siehe auch den kürzlichen Brief der Bundestagsabgeordneten Halina Wawzyniak.

Member of the Berlin State Parliament Katrin Schmidberger - member of the Committee for Construction, Housing and Transportation - has urged BERLIN ASPIRE in an open letter to comply with the local tenant protection laws and invited CEO Eliezer Post to discuss the specific plans BERLIN ASPIRE is pursuing with our tenement building. We are looking forward for their response and demand politics to take further action against the sellout of Berlin.

See also the recent letter of Halina Wawzyniak, Member of the German Parliament.


September 19, 2014

Beiträge zu Gentrifizierung und Verdrängung | Media on gentrification and displacement

Einen empfehlenswerten Beitrag zur aktuellen Debatte um Mittel gegen Gentrifizierung und Verdrängung im Deutschlandradio findet ihr hier. Er geht - wie auch dieser Artikel in der Jungle World - auf die von der Reiche 114 unterstützte Demonstration am 6. September 2014 gegen BERLIN ASPIRE & Co. ein.

September 10, 2014

SPD verschleppt Umwandlungsverordnung | SPD delays condo conversion stop

Wir dokumentieren hier die Presseerklärung der Stadtteilinitiative Café Reiche gegen die Verschleppung der Umwandlungsverordnung durch die Koalitionsparteien SPD und CDU im Berliner Abgeordnetenhaus:

Heute, 10.09.2014, fand im Berliner Ausschuss Bauen, Wohnen und Verkehr im Abgeordnetenhaus eine Sitzung statt, auf der auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen über eine Umwandlungsverordnung abgestimmt werden sollte. Diese Verordnung sollte für die „Milieuschutzgebiete“ in den Bezirken Pankow, Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen durch eine Genehmigungspflicht einschränken.

Viele Interessierte, betroffene MieterInnen und PressevertreterInnen waren anwesend. Die Besucherplätze des Saals 311 waren gut gefüllt.

Auf Antrag von Frau Spranger, Sprecherin der SPD im Ausschuss, wurde mit den Stimmen der SPD und der CDU der Punkt der Umwandlungsverordnung gleich zu Beginn der Sitzung von der Tagesordnung genommen. Dies ist nun schon die vierte Verschiebung des Themas. Der zuständige Senator hatte es nicht nötig auf der Sitzung zu erscheinen. Für die von Umwandlung betroffenen MieterInnen ist dies Hohn.

Gerade in den Berliner Milieuschutzgebieten wäre die Umwandlungsverordnung ein notwendiges Instrument, um die schnell fortschreitende Verdrängung von langjährigen MieterInnen aus ihren Wohnungen und Kiezen zu verhindern. Außerdem könnte so bezahlbarer Wohnraum im Innenstadtbereich erhalten werden.

Dass ein solches Verbot notwendig ist, zeigen die Zahlen der umgewandelten Wohnung in Berlin. Im Jahr 2013 wurden 9178 Wohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt.

München und Hamburg haben sich getraut und eine Umwandlungsverordnung erlassen. Wann traut sich Berlin?

In den vergangenen Wochen haben sich führende SPD-Köpfe, insbesondere Herr. Müller und Herr Stöß, in der Presse geäußert, dass sie eine Umwandlungsverordnung für Berlin erlassen wollen. Nun hat sich gezeigt, dass dies nur leere Politikerhülsen sind, die sich mit Verweis auf den Koalitionspartner in Luft auflösen. Obwohl die SPD mit den Stimmen der Opposition die Umwandlungsverordnung verabschieden könnte.

Wir fordern weiterhin einen sofortigen Stopp aller Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen und den Erlass einer Umwandlungsverordnung!

Stadtteilinitiative Café Reiche

September 8, 2014

500 Protestierende gegen BERLIN ASPIRE & Co. | 500 Demonstrators against BERLIN ASPIRE & alike


500 Teilnehmer_inen haben am Sonnabend unter dem Motto "Wohnraum ist keine Ware!" lautstark und bunt gegen die Verdrängung einkommensschwacher Gruppen aus der Berliner Innenstadt und für eine solidarische Wohnraumpolitik demonstriert. 

500 People demonstrated on Saturday under the slogan "housing is not a commodity!" against the displacement of low-income groups from the inner city and for a more social housing policy.
 
Miete-Man & Squat-Woman
Radical Cheerleader Kids
Mit dabei waren unter anderem "Radical Cheerleader Kids", die rüstigen Senior_innen vom Hansaufer und "Miete-Man & Squat-Woman".

Unerfreulich war einmal mehr das Verhalten der Berliner Polizei, deren Fahrzeuge dem Demo-Ende ständig in die Hacken fuhren und die schließlich untersagte, die Abschlusskundgebung vor den Bürotüren von BERLIN ASPIRE zu halten - aus "Sicherheitsgründen". Sollte es nicht umgekehrt Aufgabe der Staatsgewalt sein, die Mieter_innen vor BERLIN ASPIRE & Co. zu schützen? 

Among the colorful and noisy participants were the "Radical Cheerleader Kids", the "Sprightly Pensionists" from the Hansaviertel as well as "Tenant Man & Squat Woman". 

Once more unpleasant was the behavior the Berlin police, whose vehicles constantly bothered the demo's end and who prohibited to have the rallye's final speech given in front of the BERLIN ASPIRE office - for "security reasons". Should it not be reversely the state's task to protect tenants from BERLIN ASPIRE and alike?

The Sprightly Pensionists
Alle Fotos zur Demo und noch mehr unter: Wir bleiben alle

August 31, 2014

Redebeitrag des Café Reiche zur Aufwertung | Today's speech by Café Reiche on gentrification

Gut besucht schon am Nachmittag (Fotos: GEKKO Reichenberger Kiez)
Wir dokumentieren hier den Redebeitrag des Café Reiche auf dem heutigen 6. Reichenberger Straßenfest:

"Seit Jahren beobachten wir im Reichekiez eine rasante Aufwertung. Hier, wo Jahrzehnte kaum jemand leben wollte, entstehen Luxusbauten wie das CarLoft und werden massenhaft Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt. Das alles geht einher mit der Verdrängung langjähriger Mieter_innen, die schon hier gewohnt haben, als der Kiez für vermögende Leute noch unattraktiv war. Die Menschen, die jetzt aus unserem Kiez rausgedrängt werden, haben den Kiez über Jahre gestaltet und eine solidarische Nachbarschaft gepflegt. Jetzt sollen sie raus und finden bezahlbaren Wohnraum nur noch am Stadtrand. Wir finden das Scheiße und organisieren uns dagegen, weil es unsere Freund_innen, Nachbar_innen und wir selbst sind, die Platz machen sollen für die neuen wohlhabenden Käufer_innen und Mieter_innen. Welche Dimensionen das ganz hat, zeigen folgende Zahlen: In Friedrichshain-Kreuzberg wurden im letzten Jahr 1563 Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt und mit knapp 3.200 Immobilienverkäufe etwa 1,5 Milliarden Euro über den Tisch geschoben. Aktuell trifft es die Reiche 114, die von Berlin Aspire Real Estate in Eigentumswohnungen umgewandelt werden soll.

Der Infostand der Reiche 114
Der Ausverkauf der Stadt und die Zerstörung unserer Lebensräume muss endlich gestoppt werden. Wir haben an den Ständen der Café Reiche und der Reiche 114 zahlreiches Infomaterial ausliegen. Lasst uns miteinander ins Gespräch kommen und gegenseitig unterstützen. Aktionen, die anstehen, sind unter anderen: eine große Mieter_innen-Demo am Samstag, dem 6. September, gegen Verdrängung und Umwandlung, Treffpunkt 15:00 Mehringdamm/Blücherstraße. Oder der kollektive Besuch des Berliner Abgedordentenhauses am Mittwoch, dem 10. September, 14.00 Uhr, Raum 311 – Bernhard-Letterhaus-Saal. In dieser Sitzung soll darüber debattiert werden, ob Berlin eine Umwandlungsverordnung braucht oder nicht. Wir sagen: Ja! Die brauchen wir schon lange und jetzt erst recht!

Und wem das alles viel zu langsam geht oder wer mal seinen ganzen Frust rauslassen will, kann an unseren Ständen auch zum Dosenwerfen kommen und Taekker, Berlin Aspire, Akelius und Salaground mal richtig vom Tisch fegen. Und weil es legal ist, Mietwohnungen als Eigentumswohnungen zum Verkauf anzubieten, auch wenn sie noch gar nicht umgewandelt wurden, zerschlagen und verkloppen wir mal eben auch symbolisch die ganzen Immobilienfirmen, die uns das Leben schwer machen. Der Einsatz ist niedrig: von faulen Eiern über Farbbetel und Pflastersteinen nehmen wir auch falsches und echtes Bares. Das echte Bare werden wir an die Repressionsopfer der Zwangsräumung in der Reiche 73 vom 27. März diesen Jahres weiterreichen. Hauseigentümer, CDU-Politiker und Burschenschaftler Brenning hat die Solidarität der Nachbar_innen mit massiver Polizeigewalt beantwortet. Nach der Räumung wurden 10% der Unterstützer_innen festgenommen und noch Wochen später zog die Polizei mit Hilfe von Videoauswertungen Unterstützer_innen aus der U-Bahn und verpasste ihnen eine Anzeige. Die Polizei, die 9 Tage unseren Kiez belagert hat um die besetzte Schule zu räumen, ist hier nicht willkommen! Dagegen betonen wir ausdrücklich: Refugees welcome!"

August 10, 2014

Bundestagsabgeordnete stellt Anfrage an BERLIN ASPIRE | German MP poses request to BERLIN ASPIRE

Die Bundestagsabgeordnete Halina Wawzyniak hat eine Anfrage an BERLIN ASPIRE gestellt, welche genauen Pläne diese derzeit mit unserem Mietshaus verfolgt. Wir sind gespannt auf die Antwort und hoffen zugleich, dass ihr Engagment kein Strohfeuer ist, sondern die Politik endlich gegen den Ausverkauf Berlins zu handeln beginnt. Die aktuelle Situation und die Haltung der Parteien fasst die Berliner Zeitung hier zusammen: Mietverein will Umwandlung stoppen. Mietwohnungen werden zu Eigentumswohnungen  

Member of the German Parliament Halina Wawzyniak has made ​​a request to BERLIN ASPIRE asking for the specific plans they are currently pursuing with our tenement building. We are looking forward for their response and demand politics to take action against the sellout of Berlin.
 




August 6, 2014

Demonstration 6.9., 15 h: "Wohnraum ist keine Ware!" | Rally on Sep 6, 3 pm: "Housing is no Commodity!"

Kommt alle! Demonstration Sonnabend, 6. September, 15 h: "Wohnraum ist keine Ware!"
Start: Mehringdamm/Blücherstrase

Join in, everybody! Demonstration Saturday, September 6, 3 pm: "Housing is a Right, Not a Commodity!
Starts: Mehringdamm/Blücherstrase. 

We will show solidarity at several endangered houses and protest at the investors' headquarters.

NO DEPLACEMENT OF LOW INCOME RESIDENTS !   
STOP CONDO CONVERSION NOW  ! !
BERLIN ASPIRE AND ALIKE: F*** OFF ! ! !



July 22, 2014

Lautstarke Fahrraddemo gegen Umwandlung // Noisy bike rally against condominium conversion

Yesterday's bike rally showed resistance against condominium conversion in Berlin is growing.

Die gestrige Fahrraddemo hat gezeigt, dass sich Widerstand gegen die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen in Berlin regt. Die Demo, an der 200 Rad- und Rollifahrer_innen teilnahmen, führte durch Kreuzberg, Neukölln und Treptow. Aber auch aus Schöneberg und Prenzlauer Berg waren Mieter_innen gekommen, um der Forderung nach einem sofortigem und berlinweitem Umwandlungsstopp Nachdruck zu verleihen. Mit Zwischenkundgebungen vor bedrohten Häusern wurde über die Umwandlungs- und Verdrängungspraxis von BERLIN ASPIRE REAL ESTATE, SALAGROUND GROUP und TAEKKER informiert. Redebeiträge wiesen ausserdem darauf hin, dass diese Firmen nicht nur schamlos mit den Mieter_innen verfahren, sondern auch die Käufer_innen über den Tisch ziehen.



Wir dokumentieren hier den Redebeitrag der Mieter_innengemeinschaft Reichenberger 114:

"Unser Haus war Anfang der 90er teilweise besetzt. Durch die nachbarschaftliche Solidarität der Mieter_innen mit den Besetzer_innen wurden im Zuge der Sanierung und Modernisierung Verträge ausgehandelt. Die Bewohner_innen mit Mietverträgen machten nämlich ihre Zustimmung zur Modernisierung davon abhängig, dass auch die Bewohner_innen ohne Mietverträge welche bekamen. Unser Haus war schließlich das letzte der Straße, das mit öffentlichen Geldern saniert wurde. Die Sanierung war 1995 abgeschlossen und die Förderbindung läuft im Mai 2015 aus. Bisher sind alle Wohnungen WBS-gebunden.

Doch die Finanzkrise und der Immobilienboom in Berlin hat schon vor Jahren das Spekulationsinteresse auch an unserem Haus geweckt. In den letzten drei Jahren wurde es vier Mal verkauft. Anfangs hatten die Eigentümer noch Namen und Gesichter. Und weil sie sehr schnell begriffen, dass sie mit uns als organisierte und widerständige Mieter_innen nicht das schnelle und sicher Geld machen werden, das sie wollten, haben sie uns jedes Mal schnell wieder verkauft. Seit Frühjahr diesen Jahres ist der neue Eigentümer unseres Hauses eine Subfirma von BERLIN ASPIRE REAL ESTATE.

Zwei Wochen vor dem Eigentümerwechsel wurde die BEARM Hausverwaltung gegründet, die uns sofort übernahm und zu 95% BERLIN ASPIRE gehört. Ihre erste Maßnahme war die Aufforderung an uns Mieter_innen, mit Personalausweis im Hof zu erscheinen und alle unsere Hausschlüssel austauschen zu lassen. Offensichtlich eine reine Kontrollmaßnahme, die wir nicht mitmachten. Wir haben uns zusammengetan und uns kollektiv über einen Anwalt vertreten lassen. Frank Emuth, der Geschäftsführer der BEARM, war stinksauer und konnte bis heute die Schlüssel-Kontroll-Austausch-Maßnahme nicht durchführen. Auch hilflose Versuche unsere Hausfassade und Toreinfahrt weis zu machen, wurden prompt beantwortet. Als nächstes hat Aspire den Bauantrag für Balkone und Aufzüge gestellt und die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen beantragt.

Aufzüge, Balkone, Eigentums- und Ferienwohnungen hier? Vergesst es!

Seit fast 30 Jahren ist die Reiche 114 ein Ort, an dem um Wohnraum gekämpft wird und seit dieser Zeit ist sie für uns ein Ort, an dem wir im Nebeneinander und Miteinander unserer verschiedenen Lebensentwürfe eine angenehme und solidarische Nachbarschaft praktizieren. Und das werden wir uns nicht widerspruchslos von Investor_innen und Politiker_innen kaputt machen lassen! Wir bleiben Riskio-Kapital und ein Investoren-Alptraum!

Gegen Verdrängung! Gegen Umwandlung! Gegen Zwangsräumung! Die Reiche 114 bleibt!

Apropos Zwangsräumung: Hier gegenüber in der Reichenberger 73 wurden Anfang des Jahres zwei Mietparteien zwangsgeräumt. Der Hausbesitzer ist der Rechtsanwalt und Notar Ernst Brenning. Er gehört zum Landesvorstand der CDU und besitzt noch mehr Häuser. Im Prenzlauer Berg begann er ein sechsgeschossiges Wohnhaus in der Kollwitzstraße 42 zu bauen. Doch Anwohner klagten bis vor das Bundesverwaltungsgericht gegen die zu dichte Bebauung in ihrem Hof. Nun steht fest: Das fast bezugsfertige Haus muss abgerissen werden! Wir gratulieren den Anwohnern an dieser Stelle ganz herzlich zu diesem Urteil!"

Hier ein Bericht in der RBB Abendschau und ein Gespräch mit dem verantwortlichen Senator für Stadtentwicklung Michael Müller:

July 14, 2014

Umwandlungsstopp sofort! Fahrraddemo: Montag // 21.07. // 17:30 // Kottbusser Tor

Stop conversion into condominiums! Bike rally: Monday // July 21 // 5:30 pm // Kottbusser Tor

Wir fordern:
  • einen sofortigen und berlinweiten Umwandlungsstopp von Miet- in Eigentumswohnungen!
  • ein ausnahmsloses Umwandlungsverbot in allen Milieuschutzgebieten!
  • die Einführung einer Umwandlungsverordnung mit Genehmigungspflicht in ganz Berlin!
  • die Aufnahme aller von Verdrängung besonders stark betroffenen Innenstadtgebieten in die soziale Erhaltungsverordnung (Milieuschutz)!
  • die Rekommunalisierung des privaten Wohnungs- und Mietshausbestandes durch die Einführung eines berlinweiten, kommunalen Vorkaufsrechts durch einen nicht profitorientierten kommunalen Träger!
  • Einführung einer wirksamen Mietenbremse im Sinne der Mieter_innen!

Unter folgenden Links könnt ihr die Flyer downloaden
: 1 mal auf DIN A 4 und 2 mal auf DIN A 4 - zum Ausdrucken, Kopieren und Verteilen oder Kleben. Auf gelbem Papier sieht's besonders schön aus...



June 29, 2014

Reichenberger 114: Solidarität mit den Flüchtlingen im Kiez! // Support the refugees at Gerhart Hauptmann school!


Am gestrigen Samstag zog eine Solidaritäts-Demonstration unter dem Motto „You can't evict a movement“ mit 5000 Teilnehmenden vom Hermannplatz zur besetzten Schule in der Ohlauerstrasse. Die Demonstration unterstützte die Forderungen der Geflüchteten, die sich auf dem Dach der räumungsbedrohten Gerhart-Hauptmann-Schule aufhalten.




Derweil praktiziert die Berliner Polizei zwischen Reichenberger Strasse und Wiener Strasse weiter polizeistaatliche Methoden, isoliert die Flüchtlinge und schikaniert Anwohner_innen.

Bitte informiert euch über aktuelle Entwicklungen, prüft, wie ihr den Aktivist_innen in der Schule helfen könnt und demonstriert euer Missfallen über die Flüchtlingspolitik und die Polizeipräsenz im Kiez. Hier könnt ihr zudem eine Petition der Flüchtlinge zeichnen.

Links und Hintergrundinformationen:



Ein, wie wir finden, schönes Transpi und weitere Bilder von der Demo hier: