Akelius hat alle Mietwohnungen in Berlin und Hamburg an einen anderen börsennotierten Immobilien-Konzern verkauft: Heimstaden. Wir Mieter*innen der Reichenberger 114 aber wollen kein Anlage-Objekt sein und von Konzern zu Konzern weitergereicht werden. Heimstaden ist der fünfte Besitzer dieses Hauses innerhalb von wenigen Jahren! Unsere Foto-Gallerie zeugt von dem Unmut, der unter uns Mieter*innen herrscht.
Akelius has sold all apartments in Berlin and Hamburg to another real estate group: Heimstaden. We tenants of Reichenberger Strasse 114 do not want to be an investment property and be passed on from group to group. Heimstaden is the fifth owner of this house within a few years! Our photo gallery shows the unrest and expactations that prevail among us.
Akelius vermeidet bei diesem Mega-Deal rund 800 Mio. Euro Steuern, weil der Verkauf im Ausland abgewickelt wurde, und schüttet dafür 800 Mio. Euro Dividende aus – auf Kosten von uns Mieter*innen und unseren Städten: Auf diese Weise haben sich die Akelius-Anleger*innen an jede*r Mieter*in mitten im Corona-Jahr 2020 um 20 000 Euro bereichert! Protestiert gegen diesen Exzess und unterschreibt die Online-Petition der Vernetzung der Akelius-Mieter*innen.
Wir Mieter*innen der Reichenberger 114 haben den offenen Brief an uns auf der Heimstaden-Website zur Kenntnis genommen. Heimstaden verspricht darin ein „friendly Home”. Unter friendly Home würden wir allerdings verstehen:- Das Menschenrecht auf Wohnen muss endlich Praxis werden! Voraussetzung dafür ist, dass mit unseren Wohnungen weder spekuliert, noch Profit gemacht werden darf. Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und keine Kapitalanlage.
- Vergesellschaftung unseres Wohnraums und Überführung in Selbstverwaltung!
- Belegungsrecht der Hausgemeinschaften für frei werdende Wohnungen!
- Kostenloses Nutzungsrecht für Gewerberäume als Soziale Zentren / Nachbarschaftsräume!
- Keine Umwandlung in Eigentumswohnungen und Rückumwandlung der schon aufgeteilten Häuser!
Wir Mieter*innen der Reichenberger 114 unterstützen daher den offenen Brief der Vernetzung der Akelius-Mieter*innen an Heimstaden.
Heimstaden hat in öffentlichen Verlautbarungen eine „Sozialcharta” für Mieter*innen angekündigt. Dass das substantielle Verbesserungen bringt, glauben wir erst, wenn Heimstaden tatsächlich von Luxusmodernisierungen, Mieterhöhungen, Umwandlung in Eigentumswohnungen, Kündigungen, Zwangsräumungen usw. absieht.
Derzeit verhandelt eine Gruppe aus Berliner Bezirks- und Landespolitiker*innen mit Heimstaden, um den Konzern zu Zugeständnissen zu bewegen. Die Vernetzung der Akelius-Mieter*innen hat Forderungen an diese Gruppe formuliert und in einem Online-Treffen am 03.12. bekräftigt.
Unter anderem der Tagesspiegel hat darüber berichtet.
Wir Mieter*innen der Reichenberger 114 sind gespannt, was die
Verhandlungen bringen. Gegebenenfalls sind wir bereit, auch Heimstaden
Paroli zu bieten!